Meetingraum x Podcast-Studio

Manchmal ist es ja, wie es ist – da hat man einen Meetingraum, in dem man öfter einfach irgendwelche Dinge abstellt, als dass man dort Meetings abhält. Klar, dass dieser Raum dann mit der Zeit immer ungemütlicher wird. Und auch wenn Meetings in der aktuellen Lage nicht so “on vogue” sind, wie sie es vielleicht noch Pre-Corona waren, hatten wir nun das Verlangen an der “Abstellraum”-Situation zu arbeiten. Der Kellerraum bedarf ein Makeover!

Die Aus­gangs­si­tua­tion war rum­pe­lig, aber schnell wurde uns klar, dass dies eine Chance ist. End­lich konn­ten wir ein Thema ange­hen, wel­ches uns schon lange unter den Nägeln brennt – Pod­casts pro­du­zie­ren ohne stö­rende Neben­ge­räu­sche oder Hall. Aus dem Kel­ler­raum sollte mehr wer­den als nur ein Mee­ting­raum. Ein modu­la­res Podcast-Studio, das ist die Idee!

Als ers­tes musste also alles weg, was nicht akut gebraucht wird – ganz nach dem Prin­zip “Does it spark mee­ting?”. Wir haben eini­ges aus­sor­tiert und ein­ge­la­gert. Ohne große Anschaf­fun­gen – ledig­lich ein Regal und ein Side­board – ließ sich Essen­zi­el­les ver­stauen und aus dem Sicht­feld beseitigen.

Vorher: Wir sind nicht stolz drauf, aber tatsächlich herrschte im Keller das ganze Jahr über ein klein wenig Weihnachtsstimmung.

Danach wurde es span­nend, denn um hall­freie Pod­cast­auf­nah­men mög­lich zu machen, muss­ten wir uns zunächst mit dem Thema Akus­tik­schaum­stoff aus­ein­an­der­set­zen. Uns war natür­lich klar, dass wir nicht den gesam­ten Raum damit ver­klei­den kön­nen – woll­ten wir nie, wäre aber auch ver­dammt kost­spie­lig gewesen.

Statt­des­sen haben wir uns dazu ent­schie­den, dass wir zehn dünne Sperr­holz­plat­ten mit Draht­sei­len an Haken hän­gen, die wir, rund um den Tisch in der Mitte des Rau­mes, in die Decke geschraubt haben. Auf jede der Plat­ten kleb­ten wir einen Qua­drat­me­ter des Akus­tik­schaum­stoffs und das ist wo die Magie passiert.

Das sollte es dann aber doch noch nicht gewe­sen sein, denn bei den ers­ten Test­auf­nah­men bemerk­ten wir, dass der Raum an sich zwar viel bes­ser klang, der Auf­gang hoch ins Büro aber plötz­lich unan­ge­nehm auf­fäl­lig und stark hallte. Um die­ses Pro­blem zu lösen, besorg­ten wir kur­zer­hand noch einige Meter Mol­ton, wel­chen wir um die Ecke das Auf­gangs hin­gen. Der Mol­ton löst nicht nur die akus­ti­schen Pro­bleme, son­dern trennt auch noch mal den Raum von den Geträn­ken unter der Treppe – diese kön­nen jetzt erreicht wer­den, ohne das ein Mee­ting gestört wird.

Nachher: Gemütlich ist es geworden. Und tatsächlich lassen wir nun auch gerne in Meetings ein paar der Akustikschaumstoff-Tafeln hängen.

Ein wenig übrig geblie­be­ner Mol­ton dient noch als Tisch­de­cke, wenn wir unsere Mikro­fone auf dem Tisch plat­zie­ren. Nun las­sen sich Pod­cast mit einem wirk­lich her­vor­ra­gen­den Klang pro­du­zie­ren – in einem Raum, in dem wir auch her­vor­ra­gende Mee­tings abhal­ten können.

Ach ja, die neus­ten Fol­gen des Cowork Cast wur­den hier schon pro­du­ziert. Außer­dem dürft ihr gespannt sein, wir arbei­ten grad an einem neuen Podcast-Projekt…